Tauchplätze – Thailand Andamanen See

Tauchsafari …

Hach ja, Tauchen in Thailand, war das schön……
Auf einer 5-tägigen Tauchsafari haben wir am ersten und letzten Tag jeweils relativ küstennahe Riffe, überwiegend vor Ko Phi Phi  betaucht:

  • Ko Bida Noi
  • Anemone Reef
  • Ko Doc Mai
  • Phi Phi Palang

Diese Tauchplätze waren teilweise wirklich toll, direkt am ersten Tauchtag haben wir unter anderem einen Anglerfisch, zwei Geisterfetzenfische und einen Ammenhai gesehen! Und das lässt sich ja nun wirklich als gelungenen Einsteig bezeichnen.
Allerdings darf man bei diesen Riffen – zumindest war es Ende Januar so – nicht mit Sichtweiten um die 20 oder 30 Meter rechnen. Ganz im Gegenteil, es kann recht diesig und voller Schwebeteilchen sein. Vor allem aber ist es voll: Nicht nur die wenigen Tagesboote von Ko Lanta, sondern auch von Ko Phi Phi, Puket und sogar Kao Lak sind vor Ort. Es herrscht nicht nur reger Trubel, auch gefährlich ist es. Man sollte dort definitiv niemals ohne Boje auftauchen, denn die Boote achten überhaupt nicht auf Taucher. Gerade vor der Maja-Bay ist es extrem, dort muss man nicht nur andere Tauchschiffe fürchten, sondern insbesondere die Longtailboote und Ausflugsschiffe.
Dennoch lohnt es sich allemal, die Artenvielfalt ist wirklich toll und auch der Korallenbewuchs ist beachtlich.

Similans …

Die meisten Tauchgänge haben wir während der Safari aber um die Similans herum bis hin zum ca. 14 km von den Surin Inseln entfernten Richelieu Rock gemacht:

  • Ko Tachai
  • Ko Bon
  • Richelieu Rock
  • Elephant head

Die Tauchbedingungen bei den Similans sind wiederum völlig anders: Die Sichtweiten – gerade bei den early morning dives – sind grandios, die Strömung dort kann aber auch äußerst heftig sein. Die Unterwasserlandschaft ist einmalig und ganz unterschiedlich, manchmal hat man riesige Steinformationen mit vereinzelten Korallen dazwischen, oder ganze Korallengärten. Durch die küstenferne sind höchstens Tagesboote aus Kao Lak vor Ort, ansonsten nur Safariboote. Außer am Richelieu Rock haben wir unter Wasser keine anderen Taucher getroffen. Der Richelieu Rock ist ein Felsen im offenen Meer, an dem es besonders viele Großfischsichtungen geben soll. Großfisch haben wir zwar nicht da, aber dafür habe ich noch nie einen so schönen Weichkorallenbewuchs gesehen. Die Strömung am Richelieu Rock war im Gegensatz zu anderen Tauchplätzen, insbesondere zu Ko Bon Westridge zum Glück nicht so heftig. Unser aufregenstes Erlebnis hatten wir aber beim early morning dive am Christmas Point: Wir tauchten um einen Felsen herum und ich wunderte mich noch, dass sich alle „Mittaucher“ unseres Schiffes an einer Stelle knubbelten. Irgendwann kam ich dann auch mal auf die Idee, den Blicken der anderen zu folgen und war einfach überwältigt; der erste Walhai!!! Zwar war es mit ca. 5 Metern ein recht kleiner Walhai, für uns aber dennoch gigantisch. In aller Ruhe hat er seine Kreise über uns gezogen bis er irgendwann im Blau verschwand.
Aber auch sonst: Nicht alle Tauchplätze der Similans sind anfängergeeignet und man sollte physisch auch nicht in schlechtester Verfassung sein (aber das sollte man beim Tauchen ja eh nicht), aber das Tauchgebiet ist absolut empfehlenswert und auch über Wasser sind die Similans wirklich paradiesisch!

Die Tauchbasis …

Die Safari haben vorab bei Lanta Diving Safaris gebucht. Tja, wir waren leider nicht begeistert, auch wenn es viele positive Berichte über das Safariboot und die Crew gibt. Zunächst das Positive: Die Kommunikation vorab mit dem österreichischen Leiter verlief sehr gut und auch der Preis war mit 499 € super. Dass wir dafür keinen Luxusliner erwarten durften war uns bewusst, dementsprechend genügte auch das Safariboot voll und ganz unseren Ansprüchen. Und die thailändische Boardcrew war auch super!
Ein riesiges Problem hatten wir letztlich mit der taucherischen Einstellung und Kundenorientierung der Guides: Grundsätzlich wurde auf jede unserer Fragen erst mal mit „Nein“ geantwortet. Die Guides waren die ersten unter Dusche, bekamen von er Küchencrew Sonderwünsche zubereitet und horteten in allen Ecken ihr eigenes Essen. Unter Wasser wurde zumindest in unserer ersten Gruppe nicht nach den Wünschen oder dem Ausbildungsstand der Gäste getaucht. Nein, vielmehr machte unser Guide erst mal in aller Ruhe Fotos von allem neu entdeckten, bis wir dann irgendwann auch mal gucken durften. Und zum Thema Luftverbrauch wurde uns mitgeteilt, dass wir irgendwie zusehen müssten, weniger Luft zu verbrauchen, damit wir auf eine Stunde Tauchzeit kommen.
Kritisch war auch, dass eine Gruppe von Tauchern teils noch nicht mal einrn Tiefenmesser an ihrer Leihausrüstung hatten, geschweige denn einen Computer zur Berechnung der Nullzeit. Die drei Tauchten mit Pressluft, während der Guide Nitrox tauchte. Anzumerken ist dazu, dass wir uns überwiegend auf Tiefen zwischen 17 und 25 Metern aufhielten und das auch nicht gerade kurz. Und bei bis zu vier Tauchgängen am Tag ist es unserer Meinung nach wichtig, eher konservativ zu tauchen.
Voll war das Maß aber, als wir aufgrund einer schlechten Tauchgangsplanung fast einen Tauchunfall hatten und heilfroh waren, dass uns bis auf den Schreck und ein paar Abschürfungen nichts passiert war. Unsere Guides hatten nichts weiter dazu zu sagen als „na das war doch mal ’ne Erfahrung…“ bzw. „sollen wir nicht noch einen sunset Versöhnungstauchgang unternehmen?“

Unser Fazit

Tauchen in Thailand immer wieder gerne, mit Lanta Diving Safaris allerdings nie wieder!

Januar/Februar 2009

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