Wir waren mittlerweile zum vierten Mal an der Oosterschelde in Zeeland. Bei dieser Reise haben wir uns geschworen nie wieder dort hin zu fahren, wenn das Wetter trotz guter Aussichten nicht mitspielt. Dieser Vorsatz scheint geholfen zu haben, wir hatten Traumwetter, Traumstrand und schöne Tauchgänge. Zum ersten Mal waren wir mit unserem Nachwuchs dort und der hat sich am Strand so ausgetobt, dass er bis auf die Windel nass war.
Dieses Mal sind wir auch nicht in einer bekannten Taucherpension abgestiegen, sondern haben uns mit mehreren Familien in einem Ferienpark eingemietet, was eine gute Entscheidung war und viel Spaß gemacht hat.
Nun zum Tauchen – die besagte Taucherpension bietet neben einem kleinen Restaurant auch einen Tauchladen, sowie eine Füllstation am kleinen Hafen von Scharendijk. Dort kann man prima parken und es sind sogar Dixi-Klos vorhanden, die jeder nutzen darf.
Füllen kostet bei einer 10l 200 bar Flasche 3,30€ und bei 12l 200 bar Flasche 4,00€ Tauchtickets oder ähnliches gibt es nicht.
Wenn man sich auf dem Parkplatz umgezogen hat kommt der beschwerliche Teil – der Weg zum Ende des dort vorhandenen Steges. Man muss über den Deich ca. 100m mit all seinem Gerödel laufen, das kann schon mal anstrengend werden. Hier kommt der sportlich Teil des Sporttauchens wirklich zum „tragen“. 😀 Dafür kann man sich am Ende des Steges einfach mit einem großen Schritt ins kühle Nass verabschieden und dem Puls erst mal an der Wasseroberfläche gemütlich herunterbringen. Wir konnten bei unserem Aufenthalt das Tauchen zu den Reefballs, der Hummer Bank und allgemein in der Nähe des Steges getrost sein lassen, da die Sicht ca. 15cm betrug. aus Diesem Grund konzentrierten wir uns auf das Tauchen zum Wrack Le Serpent. Dies beginnt in einer Tiefe von 21m und Endet auf 29m. Ab ca. 15m wird der Tauchgang normalerweise zum Nachttauchgang, also heißt es einen Nachttauchgang vorbereiten.
Der Abstieg von der roten Boje zum Wrack war dieses Mal ab ca. 7m ein Nachttauchgang. Es war wunderschön, da wir von Ohrenquallen begleitet wurden, die im Licht unserer Lampen wie UFOs aussahen. Am Bug rechts des Wracks angekommen haben wir uns rechts herum orientiert und in ca. 25 min das ganze Schiff umrundet, da wir wegen der Sicht die Größe nicht einschätzen konnten haben wir uns beeilt. Am Ende dieser „Paddel-Arie“ haben wir uns noch ein wenig Zeit gelassen um die Krabben, Krebse, Seesterne und Fische ausgiebig zu beobachten und zu Filmen. Danach begannen wir den Aufstieg zur roten Boje zurück.
Wer dunkle und kalte, aber schöne Tauchgänge mag, sollte das Wrack einmal besuchen. Es lohnt sich. Wir werden es hoffentlich nochmals tun.
Die kompletten Tauchgangsdaten stelle ich noch ein, die habe ich gerade nicht zur Hand.
Bis bald.
April/Mail 2016