Tauchplätze – Belgien TODI

Ein Ausflug in belgische Gewässer

Am Samstag haben wir uns aufgemacht, um das TODI in Belgien zu besuchen – ein Indoor Tauchzenrum. Indoor Tauchzentrum hört sich erst einmal nach Spielplatz mit warmen Wasser an. Hier ist das eigentliche Highlight jedoch nicht die Menge an Spielzeugen, sondern die schier unendliche Anzahl an Fischen.

Das TODI ist auf dem Gelände einer alten Zeche gelegen, Förderturm und alte Gemäuer sowie Loren und ähnliches sind überall gegenwärtig und bieten an sich schon eine interessante Kulisse, um dort ein paar Stunden mit dem Fotoapparat herumzuschleichen. Da dort auch ein riesiges Einkaufszentrum sowie eine Art Freizeitpark vorhanden sind, lohnt sich auch ein Ausflug für eine Familie mit Nichttauchern und Kindern.

Das Tauchcenter

Im Tauchzentrum selbst wird man freundlich begrüßt und muss sein vorab angefordertes Voucher angeben, danach erhält man wasserfeste Armbänder und kann, wenn der reservierte Zeitraum beginnt, sofort durch in die Umkleiden gehen. Dort sind Massen an Schließfächern vorhanden, die mit dem erhaltenen Armband geschlossen und geöffnet werden können. TIPP! Testet das Schloss vor befüllen des Schließfaches, das erspart bei Defekt desselben zeitraubendes umräumen.

Raus aus der Umkleide, rein in den Fahrstuhl – ja, richtig gelesen – mit dem geht es dann nach ganz oben in den eigentlichen Tauchbereich, dort angekommen ist man je nach Besucherzahlen auf sich allein gestellt oder man quatscht proaktiv Menschen mit passenden Shirts an. Als wir dort waren gab es leider nur Jackets, die uns zu groß waren, aber für einen „Spaßtauchgang“ hat es gereicht. Bleitaschen gibt es vorbefüllt mit 1, 2, 3, 4 kg, wir haben zu viel Blei mitgenommen, das ist aber kein Problem, einfach die Bleitasche irgendwo auf den Gitterrost Gängen ablegen, diese werden dort eingesammelt.

So, nun noch den mitgebrachten Tauchanzug durch die vorhanden Waschbecken ziehen, in das nasse Ding geschlüpft und rein ins Wasser. TIPP! Nehmt ruhig den 7mm Anzug mit Kopfhaube mit, dann seid Ihr wärmetechnisch auf der sicheren Seite! Mein Buddy hat irgendwann im 5mm gefroren.

Abgetaucht

Jetzt erst mal eine Orientierungsrunde und dann Spaß haben. Dort unten erwarten euch Grotten, Autowracks, eine Taucherglocke, eine Bar und Fische, Fische, Fische. Nach einigem herum tauchen stellt man fest, das manche der Bewohner Standorttreu sind und diesen auch „verteidigen“, da gibt es beim Annähern schon mal ein selbstbewusstes los schwimmen auf die Taucher. Viele sind aber auch sehr neugierig und tolle Fotomodelle.

Wir mussten nach gut 45min erst Mal den vorher zu uns genommenen Kaffee wegbringen und sind dann nochmal für gute 25min abgetaucht, bis wir dann den Rückweg zur Umkleide angetreten haben. Uns wurde vorab mitgeteilt, das eine Viertelstunde vor oder nach dem reservierten Zeitraums den Tauchbereich zu betreten oder verlassen kein Problem darstellt, wir provozierten dies jedoch nicht.

Wieder an Land

Wieder im Sonnenlicht angekommen, haben wir noch eine wenig die Gegend erkundet und waren noch das Belgische Nationalgericht essen – Fritten spezial – und dann ging es wieder ab nach Hause.

Fazit: Es hat Spaß gemacht!

 

Facts:

TODI bvba

Webseite https://www.todi.be/de/

Preis 36€  pro Person für 2 Stunden nur mit Reservierung (Stand 02/2019) 

 

Tipps

  • Ruhig den dickeren Anzug mitnehmen 7mm
  • Zu Hause bleiben muss/sollte: Jacket, Boje, Messer, Geräteflossen
  • Nachweis Brevet, TTU und Tauchunfallversicherung
  • Seid eine halbe Stunde vorher da

 

 

Panorama

 

Tauchplätze – Deutschland Rotter See

Dümpeln im Tümpel …

Wir waren mal wieder tauchen und zwar im Rotter See in Troisdorf. Es war ein gemütliches rumdümpeln zwischen 5 und 7m bei 0.5 bis 2m Sicht 🙂 mit sehr viel Fisch und Krebs.

Fotos mit neuem Equipment …

Heute möchte ich erst einmal nur darauf hinweisen, das es in der Rubrik Medien neue Fotos von diesem Tauchgang gibt und zwar mit einer neuen Ausrüstung. Ab jetzt geht es mit einer Micro Four Thirds Kamera von Olympus der E-PL3 und dem passenden Gehäuse PT-EP05L ins Wasser – auch hierzu bald mehr.

Link zu den Bildern.

Tauchplätze – Deutschland Bleibtreusee

Lage …

Man könnte sagen, dass der Bleibtreusee so etwas wie unser „Haus und Hof See“ ist. Zum einen wunderschön gelegen, da man Drumherum wirklich nur Wald oder zumindest viele Bäume sieht, von uns aus in 20-25 Minuten auch mal nach der Arbeit spontan zu erreichen und man bei diesem See das Gefühl hat, dass das Ökosystem noch in Ordnung ist.

Unterwasser …

Unter Wasser hat er unserer Meinung nach einiges zu bieten: Der Bewuchs ist wirklich toll, neben viel Seegras gibt es dort beispielsweise Muscheln und Baumstämme und gerade, wenn viel Fischlaich da ist, sieht die Unterwasserlandschaft fast schon mystisch aus. Zudem ist er auch verhältnismäßig Fischreich; so haben wir bei eigentlich jedem Tauchgang mehrere, zum Teil recht kapitale Hechte gesehen, außerdem Karpfen, Barsch Schwärme, viele Jungfische, Krebse und die Sprungschicht ist bei nahezu jedem Tauchgang ganz deutlich zu erkennen.
Auch nach dem Tauchen ist es nett dort noch Schwimmen zu gehen, zu Picknicken oder bis zum Sandstrand zu laufen und den Wasserskifahrern zuzugucken, nur Grillen darf man leider nicht…

Alles Wichtige …

Nachfolgend noch ein paar vielleicht ganz nützliche Infos zum Bleibtreusee (Stand 11.07.2011):

  • Die Tageskarte berechtigt zum Tauchen im Bleibtreusee und/oder Heider Bergsee und kostet 7,50€ inklusive Parkgebühren.
  • Die Tauchkarten bekommt man beim Camping Platz Heider Bergsee.
  • Bei Regen eher nicht zu empfehlen, da es auf dem Parkplatz sehr matschig werden kann und auch der Trampelpfad, der bergab zum See führt, sicherlich auch ganz schön rutschig wird.
  • Es gibt KEINE Füllstation oder Füllmöglichkeit in der Nähe
  • Der „Taucherparkplatz“ befindet sich nach der Kreuzung gleich links, bei Bedarf muss man sich beim Parkwächter den Schlüssel für den „Pöller“ holen, um den Poller rauszubekommen.
  • Nichttaucher müssen nach der Kreuzung weiter geradeaus fahren und zahlen 2,50€ Parkgebühr.
  • Es ist beim Tauchgang pro Gruppe eine Boje mitzuführen.
  • Toiletten gibt es nur am Sandstrand an der Wasserski Anlage.

Vielleicht kommt der eine oder andere ja in den Genuss hier einmal den Kopf unter sie Seeoberfläche zu stecken. Über einen Kommentar ob der See gefallen hat, würden wir uns sehr freuen.

Tauchplätze – Thailand Andamanen See

Tauchsafari …

Hach ja, Tauchen in Thailand, war das schön……
Auf einer 5-tägigen Tauchsafari haben wir am ersten und letzten Tag jeweils relativ küstennahe Riffe, überwiegend vor Ko Phi Phi  betaucht:

  • Ko Bida Noi
  • Anemone Reef
  • Ko Doc Mai
  • Phi Phi Palang

Diese Tauchplätze waren teilweise wirklich toll, direkt am ersten Tauchtag haben wir unter anderem einen Anglerfisch, zwei Geisterfetzenfische und einen Ammenhai gesehen! Und das lässt sich ja nun wirklich als gelungenen Einsteig bezeichnen.
Allerdings darf man bei diesen Riffen – zumindest war es Ende Januar so – nicht mit Sichtweiten um die 20 oder 30 Meter rechnen. Ganz im Gegenteil, es kann recht diesig und voller Schwebeteilchen sein. Vor allem aber ist es voll: Nicht nur die wenigen Tagesboote von Ko Lanta, sondern auch von Ko Phi Phi, Puket und sogar Kao Lak sind vor Ort. Es herrscht nicht nur reger Trubel, auch gefährlich ist es. Man sollte dort definitiv niemals ohne Boje auftauchen, denn die Boote achten überhaupt nicht auf Taucher. Gerade vor der Maja-Bay ist es extrem, dort muss man nicht nur andere Tauchschiffe fürchten, sondern insbesondere die Longtailboote und Ausflugsschiffe.
Dennoch lohnt es sich allemal, die Artenvielfalt ist wirklich toll und auch der Korallenbewuchs ist beachtlich.

Similans …

Die meisten Tauchgänge haben wir während der Safari aber um die Similans herum bis hin zum ca. 14 km von den Surin Inseln entfernten Richelieu Rock gemacht:

  • Ko Tachai
  • Ko Bon
  • Richelieu Rock
  • Elephant head

Die Tauchbedingungen bei den Similans sind wiederum völlig anders: Die Sichtweiten – gerade bei den early morning dives – sind grandios, die Strömung dort kann aber auch äußerst heftig sein. Die Unterwasserlandschaft ist einmalig und ganz unterschiedlich, manchmal hat man riesige Steinformationen mit vereinzelten Korallen dazwischen, oder ganze Korallengärten. Durch die küstenferne sind höchstens Tagesboote aus Kao Lak vor Ort, ansonsten nur Safariboote. Außer am Richelieu Rock haben wir unter Wasser keine anderen Taucher getroffen. Der Richelieu Rock ist ein Felsen im offenen Meer, an dem es besonders viele Großfischsichtungen geben soll. Großfisch haben wir zwar nicht da, aber dafür habe ich noch nie einen so schönen Weichkorallenbewuchs gesehen. Die Strömung am Richelieu Rock war im Gegensatz zu anderen Tauchplätzen, insbesondere zu Ko Bon Westridge zum Glück nicht so heftig. Unser aufregenstes Erlebnis hatten wir aber beim early morning dive am Christmas Point: Wir tauchten um einen Felsen herum und ich wunderte mich noch, dass sich alle „Mittaucher“ unseres Schiffes an einer Stelle knubbelten. Irgendwann kam ich dann auch mal auf die Idee, den Blicken der anderen zu folgen und war einfach überwältigt; der erste Walhai!!! Zwar war es mit ca. 5 Metern ein recht kleiner Walhai, für uns aber dennoch gigantisch. In aller Ruhe hat er seine Kreise über uns gezogen bis er irgendwann im Blau verschwand.
Aber auch sonst: Nicht alle Tauchplätze der Similans sind anfängergeeignet und man sollte physisch auch nicht in schlechtester Verfassung sein (aber das sollte man beim Tauchen ja eh nicht), aber das Tauchgebiet ist absolut empfehlenswert und auch über Wasser sind die Similans wirklich paradiesisch!

Die Tauchbasis …

Die Safari haben vorab bei Lanta Diving Safaris gebucht. Tja, wir waren leider nicht begeistert, auch wenn es viele positive Berichte über das Safariboot und die Crew gibt. Zunächst das Positive: Die Kommunikation vorab mit dem österreichischen Leiter verlief sehr gut und auch der Preis war mit 499 € super. Dass wir dafür keinen Luxusliner erwarten durften war uns bewusst, dementsprechend genügte auch das Safariboot voll und ganz unseren Ansprüchen. Und die thailändische Boardcrew war auch super!
Ein riesiges Problem hatten wir letztlich mit der taucherischen Einstellung und Kundenorientierung der Guides: Grundsätzlich wurde auf jede unserer Fragen erst mal mit „Nein“ geantwortet. Die Guides waren die ersten unter Dusche, bekamen von er Küchencrew Sonderwünsche zubereitet und horteten in allen Ecken ihr eigenes Essen. Unter Wasser wurde zumindest in unserer ersten Gruppe nicht nach den Wünschen oder dem Ausbildungsstand der Gäste getaucht. Nein, vielmehr machte unser Guide erst mal in aller Ruhe Fotos von allem neu entdeckten, bis wir dann irgendwann auch mal gucken durften. Und zum Thema Luftverbrauch wurde uns mitgeteilt, dass wir irgendwie zusehen müssten, weniger Luft zu verbrauchen, damit wir auf eine Stunde Tauchzeit kommen.
Kritisch war auch, dass eine Gruppe von Tauchern teils noch nicht mal einrn Tiefenmesser an ihrer Leihausrüstung hatten, geschweige denn einen Computer zur Berechnung der Nullzeit. Die drei Tauchten mit Pressluft, während der Guide Nitrox tauchte. Anzumerken ist dazu, dass wir uns überwiegend auf Tiefen zwischen 17 und 25 Metern aufhielten und das auch nicht gerade kurz. Und bei bis zu vier Tauchgängen am Tag ist es unserer Meinung nach wichtig, eher konservativ zu tauchen.
Voll war das Maß aber, als wir aufgrund einer schlechten Tauchgangsplanung fast einen Tauchunfall hatten und heilfroh waren, dass uns bis auf den Schreck und ein paar Abschürfungen nichts passiert war. Unsere Guides hatten nichts weiter dazu zu sagen als „na das war doch mal ’ne Erfahrung…“ bzw. „sollen wir nicht noch einen sunset Versöhnungstauchgang unternehmen?“

Unser Fazit

Tauchen in Thailand immer wieder gerne, mit Lanta Diving Safaris allerdings nie wieder!

Januar/Februar 2009

Tauchplätze – Ägypten El Quesir

Ägypten?

Tobi taucht nun seit September 2007 und war bereits im Mittelmeer, im Atlantik und in der Andamanensee, aber noch nie im Roten Meer. Irgendwie komisch dachten wir uns, da das Rote Meer ja eigentlich das Top-Tauchreiseziel der Deutschen ist. Also – nix wie hin….

Flamenco Beach Resort in El Quseir

Richtung Süden sollte es gehen, dahin, wo noch keine 20 Tauchboote gleichzeitig ankern und man vor lauter Flossen keine Korallen mehr sieht. Außerdem war für uns nach der „Geguideten – Hetze“ in Thailand ein wichtiges Entscheidungskriterium, endlich mal ohne Guide in unserem Tempo und wann und wo wir wollen tauchen zu können. Also haben wir uns für das Flamenco Beach Resort in El Quseir entschieden und waren gespannt, ob es nur 160 km südlich von Hurghada tatsächlich so viel ruhiger und entspannter zugeht. Und ja, es war wirklich so, wie wir es uns für diesen Urlaub gewünscht haben: Über Wasser hätte es ruhiger nicht sein können und auch unter Wasser waren wir, sprich eine Jeep-Ladung Taucher – bis auf unseren selbst gewählten Touristen-Magneten Abu Dabab – fast immer die einzigen.

Aber nun von vorne

Ursprünglich hatten wir geplant, kaum Ausfahrten mitzumachen und demnach überwiegend am Hausriff zu tauchen. Diese Planung hat sich eigentlich schon zu Beginn relativiert, da das Hausriff zwar schön, aber die umliegenden Tauchplätze viel zu spannend waren, um sie mehr oder weniger auszulassen.

Das Hausriff

Das Hausriff ist über einen 150 Meter langen Steg zu erreichen, Flasche und Blei bekommt man zum Einstieg gebracht. Meist geht die Strömung (wobei wir eigentlich nie eine Strömung bemerkt haben) von Nord nach Süd, daher taucht man die auf 60 Meter abfallende Steilwand meist zuerst gen Norden. Beim letzten Tauchgang sind wir auch mal ein Stück in die andere Richtung getaucht, haben aber festgestellt, dass die nördlich Seite schöner bewachsen ist. Am Hausriff gibt es zwar nicht den Korallenbewuchs, der einen „Ohh“ und Ahh“ sagend das Wasser verlassen lässt, aber sehr schön ist es trotz allem. Wir haben dort viele Muränen gesehen, oftmals auch freischwimmend, Drachenköpfe, eine Schildkröte, einen Napoleon, Feuerfische, Makrelen und beim Nachttauchgang einen riesigen Steinfisch sowie eine Spanische Tänzerin. Was erwartet man also mehr? Während unseres Urlaubs wurden ziemlich häufig Delfine am Hausriff gesehen, das Glück hatten wir aber leider nicht. Dafür war uns auf dem Riffdach ein Adlerrochen vergönnt, den wir sogar ganz ohne Tauchgerödel beobachten durften. Das einzige, was uns nicht ganz so gut gefallen hat, war der ungünstige Lichteinfall, durch den es ab dem späten Vormittag meist recht dunkel am Riff war.

Die Touren

Neben den Hausrifftauchgängen haben wir überwiegend Halbtages-Jeeptouren unternommen, die folgendermaßen abliefen: Alle Mann ab in den Jeep (Büsschen), maximal 50 Minuten gen Norden oder Süden fahren, irgendwo am Meer mit nur Wüste drumherum anhalten und dann „Briiieeeeeefing“, meist bei Mohamed oder Mirko. Neben den Besonderheiten des jeweiligen Tauchplatzes waren insbesondere die Seekuh-Tendenz (dazu später mehr) und die rote Kiste für unseren verletzungsfreudigen Buddy Bianca relevant. Da wir ohne Guide tauchen durften, konnte sich nach dem Briefing unser schnell zusammengefundenes vierer Buddyteam, bestehend aus Tobi, Bianca, Marco und mir, auf den extra dafür ausgelegten Teppichen anrödeln und dann ab ins Wasser. Der Weg ins Wasser gestaltete sich meist recht anstrengend, da man immer ein unebenes und glitschiges Stück Riffdach zu überwinden hatte. Der Einstieg mündete dann oft in einer kleinen Lagune, von wo aus es zunächst durch Canyons oder Höhlen ging.

Schwierigkeitsgrad …

Der Schwierigkeitsgrad der Tauchplätze hielt sich auf einem leichten Niveau und damit stand relaxten Tauchgängen mit einem schönen Korallenbewuchs (wobei der in keinster Weise mit Thailand zu vergleichen ist) und –Formationen nichts mehr im Weg. Nur die Sichtweiten variierten ziemlich stark. Dafür waren wir aber auch mit dem, was wir an Viechern gesehen haben, mehr als zufrieden. So hatten wir beispielsweise bei den ersten fünf Tauchgängen eine Schildkröte zu bewundern und auch danach immer mal wieder eine, außerdem Feuerfische, Blaupunktrochen und Riesenmuränen en masse, Krokodilsfische, Kalmare, einen echt großen Malabar-Zackenbarsch, Thunfische, Anemonenfische, Steinfische, Drachenköpfe und Oktopusse,  um nur mal das zu nennen, was mir auf Anhieb einfällt.

Die blöde Seekuh …

Nur eine Begegnung mit der berühmt-berüchtigten Seekuh, die war uns nicht vergönnt. Klar, in Abu Dabab soll sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen worden sein, dessen waren wir uns schon bewusst. Nichtsdestotrotz wurde sie dann natürlich das erste Mal seit drei Monaten an genau dem Tag, an dem wir ursprünglich nach Abu Dabab wollten dort, na toll… Viel schlimmer war aber, dass uns alle von dem Tauchplatz Sheik Malek vorschwärmten, an den die Seekuh momentan fast immer anzutreffen sei. Alle Taucher, die in der Woche vor uns dort waren, haben sie auch tatsächlich gesehen und waren begeistert. Nur bei uns hat sie sich nicht blicken lassen… So sind wir mit insgesamt 26 Tauchern 45 Minuten lang lärmend (das finden die Seekühe angeblich ganz spannend) über eine Seegraswiese getaucht und haben uns zu Tode gelangweilt. Endgültig vorbei mit unserer Freundschaft zur Seekuh war’s dann aber, als uns beim Abendessen brühwarm erzählt wurde, dass die Seekuh an einem Tauchplatz, an dem wir natürlich zwei Tage vorher erst waren, gesehen wurde. Kurzerhand wurde die Seekuh dann für diesen Urlaub in die „blöde Kuh“ umgetauft….

Salem Express …

Ein besonderes Highlight war noch unser Tauchgang an der Salem Express. Die Salem Express ist ein ägyptisches Fährschiff mit einer Länge von 110 Metern und 18 m Breite. In der Nacht des 16. Dezember 1991 lief die Salem auf dem Weg in die ägyptische Hafenstadt Safaga während eines Unwetters auf das Riff Shaab Shair auf und schlug Leck. Insgesamt kamen ca. 700 Menschen, überwiegend Pilger auf der Rückreise von Mekka, dabei uns Leben. Ich hatte am Anfang Skrupel, ein Wrack zu betauchen, in dem so viele Menschen gestorben sind, im Endeffekt bin aber sehr froh, es gemacht zu haben, da der Tauchgang wirklich beeindruckend und das Wrack sehr gut erhalten und toll mit Korallen bewachsen war.

Tauchplätze

So, zu guter letzt noch eine Auflistung der Tauchplätze, die wir um El Quseir kennengelernt haben:

  • Abu Sawatir
  • Flamenco Hausriff
  • Marsa Waleed
  • Meheleg
  • Sheik Malek
  • Bet Goha
  • Salem Express
  • Shaab Shair West
  • Abu Dabab
  • El Makluf
  • Abu Hamra
  • Mangrove Inside
  • Saleem
  • Sana Bay

Die Tauchbasis

Getaucht sind wir mit diving el flamenco. Die Basis ist wirklich unglaublich gut organisiert und die Abläufe sind bis auf die oftmals nicht ausreichend vorhandenen 15 Liter Flaschen nahezu perfekt strukturiert. Zu Beginn muss man erst einmal einiges an Formalitäten erledigen und auch für jeden, gleich welcher taucherischen Vorerfahrung, ist der Checktauchgang obligatorisch. Der Check dauert jedoch nicht länger als 5 Minuten, so dass man danach noch einen entspannten Tauchgang genießen kann. Jeden Tag werden zwei Halbtagstouren (vor- und nachmittags) angeboten. Dazu gibt es aber immer noch weitere Angebote; entweder Bootstouren oder Ganztagestouren. In Kombination mit der Möglichkeit, jederzeit das Hausriff betauchen zu können hat man somit wirklich die Möglichkeit, sich seine Tauchtage absolut individuell zu gestalten.
Die beiden Basenleiter Christine und Andreas sind super hilfsbereit und freundlich und erfüllen eigentlich alle realistischen Wünsche ihrer Gäste. So haben wir uns beispielsweise häufiger bestimmte Tauchplätze gewünscht, die dann auch fast immer gleich angeboten wurden. Das einzige Manko sind die ziemlich hohen Preise, die einen gerade im Vergleich zu Hurghada wirklich Schlucken lassen.

Fazit

Wer ein entspanntes, ruhiges und individuelles, aber dennoch super organisiertes Tauchen fernab von Tauchermassen sucht, ist hier genau richtig (nur auf’s Geld sollte man dabei nicht so achten) Man muss sich nur dessen bewusst sein, dass man außer Tauchen nicht viel unternehmen kann, aber für uns war es in diesem Urlaub genau das Richtige, da der Entspannungsfaktor einfach wahnsinnig hoch war.

September 2009

Tauchplätze – Niederlande Oosterschelde

Wir waren mittlerweile zum vierten Mal an der Oosterschelde in Zeeland. Bei dieser Reise haben wir uns geschworen nie wieder dort hin zu fahren, wenn das Wetter trotz guter Aussichten nicht mitspielt. Dieser Vorsatz scheint geholfen zu haben, wir hatten Traumwetter, Traumstrand und schöne Tauchgänge. Zum ersten Mal waren wir mit unserem Nachwuchs dort und der hat sich am Strand so ausgetobt, dass er bis auf die Windel nass war.

Dieses Mal sind wir auch nicht in einer bekannten Taucherpension abgestiegen, sondern haben uns mit mehreren Familien in einem Ferienpark eingemietet, was eine gute Entscheidung war und viel Spaß gemacht hat.

Nun zum Tauchen – die besagte Taucherpension bietet neben einem kleinen Restaurant auch einen Tauchladen, sowie eine Füllstation am kleinen Hafen von Scharendijk. Dort kann man prima parken und es sind sogar Dixi-Klos vorhanden, die jeder nutzen darf.

Füllen kostet bei einer 10l 200 bar Flasche  3,30€ und bei 12l 200 bar Flasche 4,00€ Tauchtickets oder ähnliches gibt es nicht.

Wenn man sich auf dem Parkplatz umgezogen hat kommt der beschwerliche Teil – der Weg zum Ende des dort vorhandenen Steges. Man muss über den Deich ca. 100m mit all seinem Gerödel laufen, das kann schon mal anstrengend werden. Hier kommt der sportlich Teil des Sporttauchens wirklich zum „tragen“.  😀 Dafür kann man sich am Ende des Steges einfach mit einem großen Schritt ins kühle Nass verabschieden und dem Puls erst  mal an der Wasseroberfläche gemütlich herunterbringen. Wir konnten bei unserem Aufenthalt das Tauchen zu den Reefballs, der Hummer Bank und allgemein in der Nähe des Steges getrost sein lassen, da die Sicht ca. 15cm betrug. aus Diesem Grund konzentrierten wir uns auf das Tauchen zum Wrack Le Serpent. Dies beginnt in einer Tiefe von 21m und Endet auf 29m. Ab ca. 15m wird der Tauchgang normalerweise zum Nachttauchgang, also heißt es einen Nachttauchgang vorbereiten.

Der Abstieg von der roten Boje zum Wrack war dieses Mal ab ca. 7m ein Nachttauchgang. Es war wunderschön, da wir von Ohrenquallen begleitet wurden, die im Licht unserer Lampen wie UFOs aussahen. Am Bug rechts des Wracks angekommen haben wir uns rechts herum orientiert und in ca. 25 min das ganze Schiff umrundet, da wir wegen der Sicht die Größe nicht einschätzen konnten haben wir uns beeilt. Am Ende dieser „Paddel-Arie“ haben wir uns noch ein wenig Zeit gelassen um die Krabben, Krebse, Seesterne und Fische ausgiebig zu beobachten und zu Filmen. Danach begannen wir den Aufstieg zur roten Boje zurück.

Wer dunkle und kalte, aber schöne Tauchgänge mag, sollte das Wrack einmal besuchen. Es lohnt sich. Wir werden es hoffentlich nochmals tun.

Die kompletten Tauchgangsdaten stelle ich noch ein, die habe ich gerade nicht zur Hand.

Bis bald.

April/Mail 2016

Tauchplätze – Spanien Teneriffa

Ich hätte nicht gedacht, dass tauchen auf Teneriffa so gespickt mit Highlights ist. Ich war dort zwar nur zwei Mal tauchen, aber diese Tauchgänge haben sich wirklich gelohnt! Der eine war an einer Mole am Strand von Playa de la Americas und der Andere am Strand / Hafen von El Puertito. Beide Tauchgänge hatten eine maximale Tiefe von 10-11m und waren im Temperaturbereich von 21-23 °C und das Ende November / Anfang Dezember.

Playa de la Americas

Auf einem großen öffentlichen Parkplatz wurde die Ausrüstung angelegt und nach einem drei minütigem Fussmarsch war das Ufer erreicht. Ein angenehmer und einfacher Einstieg vom Strand aus neben einer Mole, bringt einen hier ins Wasser. Es wird mit der Mole an der linken Schulter um diese herumgetaucht. Zwischen den Steinen gab es sehr viel zu entdecken. Der Platz ist als Einstiegstauchgang sehr zu empfehlen, da er extrem einfach zu betauchen ist, die Brandung war nicht erwähnenswert.

El Puertito

Hier wird sich auf dem Parkplatz vor dem „Dorf“ (eher Ansammlung von Häuschen) umgezogen. Ein kurzer Fussmarsch bringt einen zum Strand, der Einstieg ins Wasser ist komplizierter, da man über rutschige Steine gehen muss, die man nicht sieht. Die Mühe wird jedoch mit Glas klarem Wasser und mit vier ortsnsässigen aufdringlichen Schilkröten belohnt. In unserem Fall sogar noch mit einem Hai, der im Sand lag.

Wer nach Teneriffa kommt und Zeit zum tauchen haben sollte, dem kann ich die Plätze sehr ans Herz legen.

 

Weitere Videos findet Ihr hier.

November/Dezember 2015